BRAHMACHARYA- SINNE VERSTEHEN STATT VERTEUFELN
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Brille

Die Kontrolle der Sinne(sorgane) gilt im Yoga als Mittel auf dem Weg zur Befreiung vom Leid. Unsere Sinne können ein Instrument der Trennung sein, müssen es aber nicht. Entscheidend ist die Interpretation dessen, was wir sehen, hören oder fühlen.

Was kreiert unseren individuellen Blickwinkel auf die Welt, und was macht ihn aus? Das was wir früher gesehen, gehört, gefühlt und daraus geschlussfolgert haben. Unsere Sinne sind dabei die Lieferanten von wertneutralen Impulsen unserer Umwelt.

Vielleicht gelangen wir in eine Abhängigkeit gegenüber der einen oder anderen Art von Lieferungen, aber nicht der Pizzabote ist dafür verantwortlich, wenn wir zu viel Pizza essen.

Unsere Sinne liefern permanent unzählige Eindrücke, aber nicht jede Lieferung nehmen wir an bzw. wahr. Wir haben einen eingebauten Filter, der nur die für uns relevanten Eindrücke erlebbar macht. Alles andere blenden wir aus.

Was kreiert diesen individuellen Filter? Unsere Erfahrungen, Vorlieben und Abneigungen. Deshalb heißt es, wir sehen was wir sehen wollen.

Wenn sich unser Blickwinkel ändern, dann sehen wir dieselben Dinge anders, und wir sehen andere Dinge. Es ist nicht unser Verdienst, dass es so ist. Es macht uns nicht anders, besser oder schlechter. Es lässt uns immer noch  der Zeuge der sich ändernden Brille bleiben, durch die wir die Welt filtern und interpretieren.

Aus diesem Grund finde ich es entscheidend, statt nur zu versuchen, seine Sinne zu kontrollieren, zu aller erst die Rolle unserer Sine zu verstehen.